Social-Distancing: Im Beruf und Alltag mit Abstand beisammen sein

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Die aktuelle Situation lässt einem keine Wahl: Ein Treffen mit Freunden, der Familie oder den Kolleg*innen sollte auf ein Minimum reduziert werden oder bestenfalls online stattfinden. Einige sind ja ziemlich raffiniert und haben einfallsreiche Ideen, wie zum Beispiel der Geburtstag der Liebsten dennoch zelebriert werden kann. Da habe ich eine interessante Idee von einer älteren Dame aus einem Altenheim gehört. Sie stand an ihrem Fenster und schaute auf den Gehweg. Dort trafen nacheinander ihre Familienmitglieder ein und gratulierten ihr mit großen selbst gebastelten Plakaten und Gesang. Oder ein 18-jähriger, der zu einer “Come and go”-Party eingeladen hat. Hier konnte sich jeder Gast im Vorfeld für eine Zeit anmelden, um mit dem Geburtstagskind im Garten auf Abstand zu schnacken, ein Bier zu trinken und eine Bratwurst auf der Hand zu genießen.  

Ja, durch die Krise sind viele kreativ geworden! Und obwohl vieles auf die Online-Welt übertragen wird, kann nicht jedes Treffen online stattfinden. Zum Beispiel können nicht alle Unternehmen im Home-Office arbeiten. Sie müssen eine Lösung finden, um ihre Räumlichkeiten gemäß allen Hygieneschutzmaßnahmen einzurichten. Ich habe mich gefragt, wie kann Social Distancing betrieben werden, ohne dass es “kalt” wird? Wie können die Anwesenden leicht darauf achten, die 1,5 Meter Mindestabstand einzuhalten und sich dennoch wohl fühlen? Darum wird es sich in diesem Blogartikel drehen – Du darfst Dich sowohl auf “die Klassiker” als auch auf ausgefallene Ideen freuen!  

Abstand, ohne zu distanzieren

Beginnen wir doch mit den kleinen Hilfsmitteln, die für eine sichere Umgebung im Büro, auf Veranstaltungen oder bei Meetings sorgen können. 

Verkehrsschild, ein Pfeil nach rechts und eine Pfeil nach links

Zu aller erst sollten die Stühle und Tische auseinandergezogen werden. Wenn es die Bürofläche zulässt, können Du und Deine Kolleg*innen die Arbeitstische in zwei Reihen einteilen, sodass rechts und links Tische hintereinander gereiht stehen und in der Mitte ein Flur entsteht. Dieser Flur sollte so breit sein, dass er in zwei Wege aufgeteilt werden kann. Somit habt Ihr schon einen Hin- und einen Rückweg. Zwischen den beiden Wegen könnt Ihr Plexiglasscheiben aufstellen, damit Ihr auch zeitgleich dort entlanglaufen und eventuell kurz schnacken könnt. Außerdem könnte jeder Tisch ebenfalls mit einer kleinen Plexiglasscheibe an der Seite, also zum Flur hin und vor einem angebracht werden. Somit könnt Ihr auch mit Kolleg*innen sprechen, die im Flur an Euch vorbeigehen oder vor Euch sitzen.

Ein Arbeitsplatz mit einem Teppich, der unter dem Schreibtischstuhl und -tisch liegt.

Wenn Euch das zu “isoliert” vorkommt, haben wir eine Alternative parat: Unter jeden Tisch könnt Ihr einen Teppich auslegen, der einen Durchmesser von 2 Metern hat. Das ist dann Deine eigene kleine Insel, die niemand betreten darf. Der Teppich kann natürlich auch eine auffällige Farbe haben, damit ihn niemand übersieht und der Mindestabstand stets garantiert ist – auch beim kurzen Plausch. Ich finde, dass so ein Teppich auch etwas Heimisches und Gemütliches hat. 

Beschilderung mit Charme

An sich sollten Räume, egal ob Büros oder Veranstaltungs-, Konferenz- oder Schulräume, gut beschildert sein. Es sollte für jeden sofort erkennbar sein, wo langgegangen werden darf und wo nicht. Hierbei können nicht nur Bodenkennzeichnungen, wie Pfeile oder Randlinien sowie ein großes “X” als Zeichen für “Stopp!” helfen, sondern auch Schilder. Diese könnten nochmal die Regeln in Erinnerung rufen: Maske tragen, Abstand einhalten und auf den gekennzeichneten Wegen bleiben.

Mein Tipp: In einem Büro, in dem immer ein fröhliches Miteinander herrschte, sollten nicht plötzlich nur noch starre Maßnahmen den Alltag regeln. Ist doch alles schon doof genug. Deswegen schaut doch, ob Ihr die Schilder auch nutzt, um eine tägliche Aufmunterung mit einzubauen. Beispielsweise könnten auf den Schildern Sätze stehen, wie “Lache, aber unter Deiner Maske!” oder “Falls Du das Lesen kannst, bist Du zu nah dran”. Es könnte aber auch ein großes Schild am Eingang hängen, mit einem kleinen Motivationsspruch, wie “Ihr seid mit Abstand die Besten!” oder “Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln.” Also kleine Motivationssprüche, die den neuen Büroalltag etwas auflockern. Du kannst die Initiative ja auch ergreifen, ohne Dein Team vorher zu involvieren und ihnen so eine schöne Überraschung bereiten?!

Eine Tafel auf der steht: "Look out for each other! With distance!"

Kreative Abstands-Ideen zum Schmunzeln

Neben dem beruflichen Alltag, gibt es auch noch andere Bereiche im Leben, wo man derzeit etwas auf Abstand gehen sollte. Ich möchte Dir an dieser Stelle ein paar lustige Möglichkeiten vorstellen, die Dir bestimmt ein Lächeln auf die Lippen zaubern (auch unter Deiner Maske) ;).

  • Wie wäre es, wenn Du auf einer kleinen Geburtstagsfeier von Dir oder Freunden jedem eine Poolnudel in die Hand gibst? Jeder muss diese bei sich tragen und muss den Abstand zu den anderen Gästen einhalten, da ansonsten die Poolnudeln gegeneinanderstoßen würden. Daraus entstehen sicherlich witzige Erinnerungsbilder! 
  • Du findest es schade, dass neben Dir oder Deinen Kindern immer ein Platz frei bleiben muss? Dann setzt doch eins Eurer Kuscheltiere neben Euch! So sitzt niemand alleine, aber alle mit genügend Abstand zu den anderen. 
  • Eine weitere Idee für Kinder wäre, in einer schönen Bastelstunde kleine Stirnbänder aus Papier zu basteln. An jede Seite wird dann ein kleiner Draht, der mit Stoff ummantelt ist, angeheftet. So hat jedes Kind zwei “Sensoren”, die einen davon abhalten, sich zu nahe zu kommen. 
  • Etwas stylischer wäre ein Kopfschmuck, wie ihn die Hutmacherin Nicki Marquardt aus München trägt. Sie hat sich einen riesigen Hut kreiert, mit der ihr ganz sicher niemand auf den Pelz, oder eher auf den Hut, rücken kann. Schaut mal! 
Eine Frau, die über eine Straße geht und einen überdimensionalen Hut trägt.
  • Du bist Barockfan? Dann ist jetzt Deine Zeit gekommen! Wenn Du schon immer einen großen korpulenten Reifrock tragen wolltest, wie die Damen im 16. Jahrhundert, ist jetzt die beste Gelegenheit – also ab mit Dir ins Kostümhaus. Schließlich kann so ein Reifrock locker mal 1,40 Meter Durchmesser haben. Außerdem endet solch ein Outfit nicht schon am Kleid, sondern es benötigt auch einige gut gesetzte Accessoires: wer sich ein wenig mit der damaligen Zeit auskennt weiß, dass zu jedem Kleid Handschuhe getragen wurden, riesige Perücken sowie Maskenbälle gefeiert wurden… Ich würde mal behaupten, dass Du mit einer barocken Auswahl wohl eines der schönsten Corona-Outfits tragen würdest! 
  • Noch eine Idee, die aber eher was für technisch versierte ist, wäre ein Piepgerät. Stell es Dir so vor, wie am Auto: Sobald Du einem Menschen zu nahe kommst oder dieser Mensch Dir, fängt das Gerät an zu piepen… Nicht schlecht, oder?!
Ein rundes Schild, auf dem vier Personen im Rechteck stehen. Zu jeder Person geht ein Pfeil aus der Mitte des Bildes heraus. Darüber steht "2 Meter Abstand halten".

Wenn ich Dir mit diesen Tipps ein paar Anregungen geben und mit den etwas skurrileren Ideen ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern konnte, würde ich mich über Bilder von Dir beim Umsetzen freuen. Oder schick mir weitere Ideen, die dabei helfen den Abstand einzuhalten. Am liebsten bei INSTAGRAM oder per MAIL.

Wir freuen uns darauf und bleib gesund! 

Herzliche Grüße im Namen des gesamten RAUMPERLE-Teams
Charlotte

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